JAHRESGRUPPE
Potentialorientierte Selbsterfahrung und Selbstentfaltung

– Lernen für ein selbst bestimmtes Leben

DIE IDEE
Seit ich mit 17 Jahren zum ersten Mal an einer Selbsterfahrungsgruppe in der Freeclinic in Heidelberg teilgenommen habe, hat mein Interesse für die wachstumsorientierte Arbeit über all die Jahre nicht abgenommen.
Ich habe in der Zwischenzeit viele unterschiedliche Methoden, Konzepte und Lehrer kennen gelernt. Einige dieser Methoden, wie die astrologische Menschenkunde, die systemische Aufstellungsarbeit und die phänomenologische Arbeit zur Unterstützung persönlicher Entwicklung habe ich intensiv studiert und angewendet. Ganz wesentlich hat in den letzten Jahren die Arbeit mit Gila Rogers meine persönliche Entwicklung und mein Wissen bereichert.

Nachdem ich jetzt seit über 30 Jahren Menschen begleite, die mit einem persönlichen Anliegen in die Einzelarbeit und Aufstellungsgruppen kommen, möchte ich meiner Arbeit nun ein weiteres Angebot hinzufügen.
Dabei geht es mir um die Vermittlung von psychologischem Grundwissen und Handreichungen für eine selbstständige Umsetzung im Alltag. Ich möchte mein breites und fundiertes Repertoire teilen und durch Übungen in der Gruppe den Teilnehmern eine Möglichkeit anbieten ihre Autonomie und Selbstorganisation zu stärken. Dies soll einer klaren, verantwortlichen Orientierung bei Störungen im Alltag oder in Beziehungen dienen und den Kontakt mit wesentlichen Qualitäten wie Integrität, Menschlichkeit, Freundlichkeit, Präsenz und Mitgefühl unterstützen.

DAS ANGEBOT
Um erwachsen und authentisch unser wesensgemäßes menschliches Potential zu entfalten und leben zu können ist es hilfreich, die erlernten und verinnerlichten Selbstbeschränkungen und Charakterfixierungen zu erkennen.
Die Gruppe ist ein fruchtbarer Raum, um gemeinsam zu lernen und sie bietet Gelegenheit zur kontinuierlichen Arbeit an einschränkenden Identifikationen und systemischen Verstrickungen.
In der angebotenen Jahresgruppe wollen wir uns in vertrauensvollem Rahmen dafür interessieren, wie wir unser Potential vollständiger entfalten können und mit welchen Hindernissen wir es bei diesen Wachstumsprozessen zu tun bekommen. Außerdem geht es darum, Kenntnisse und Handwerkszeug zu erwerben, welche eine Umsetzung der gewonnenen Erfahrungen im Alltag erleichtern.

DER INHALT
Weil wir als Säuglinge und Kleinkinder vollständig abhängig sind, hängt unser Überleben davon ab, dass wir uns an unsere Umwelt, an die gesellschaftlichen Strukturen und unsere Bezugspersonen anpassen können. Unsere hohe Bindungsfähigkeit und –bereitschaft sichert uns die Zugehörigkeit zur Familie und zur sozialen Gruppe.
Der Preis, den wir dafür bezahlen, ist der Verzicht auf die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse und auf die Entwicklung unserer individuellen Eigenarten. Oft müssen wir dafür den Kontakt zu unseren wesenseigenen Qualitäten verlassen.
Der Prozess der Anpassung an unsere Bezugspersonen und unsere Umgebung wird von einer verinnerlichten psychologischen Instanz organisiert und überwacht. Dieses „Programm“ nennen wir in der psychologischen Terminologie Über-Ich, Innerer Richter oder Innerer Kritiker.
Über-Ich ist „überzeugt“, dass wir nur in der Konformität mit gesellschaftliche Normen und Werten überleben können und es sorgt deshalb dafür, dass wir die gelernten Muster und Strukturen aufrechterhalten.
Wenn wir uns nun dafür interessieren, wer wir in der Tiefe unseres Wesens und aus seelischer Perspektive sind und wenn wir überprüfen wollen, wo unsere Charakterstrukturen und Verhaltensweisen unser persönliches Wachstum und unsere Entfaltung beschränken, versucht Über-Ich diese Entwicklung durch Abwehrmechanismen oder Einschüchterung zu verhindern. Somit ist es notwendig, zunächst die Über-Ich Abwehr und Attacken zu erkennen.
Im weiteren Verlauf befassen wir uns dann mit unseren Gefühlen, mit Glaubenssätzen, Überzeugungen und mit unseren einschränkenden Selbst- und Weltbildern. Wir erforschen phänomenologisch, freundlich und wertfrei wo unsere Defizite liegen und wo der Kontakt zu unseren Wesensqualitäten unterbrochen ist. Dann können wir erkennen, was wir brauchen um vollständiger, entspannter oder auch unabhängiger unser Leben zu gestalten und seine Herausforderungen annehmen zu können.

DIE THEMEN

Erkennen und Arbeit mit dem destruktiven Über-Ich
Erforschen und Verstehen von Übertragungsdynamiken
Arbeit mir frühen Störungen
Affekte – Gefühle – Emotionen, wie gelingt eine gesunde Regulierung
Übung der Kontakt- und Wahrnehmungsfähigkeit
bei der Auswahl der Themen gehe ich auch gerne auf die Interessen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein

DIE METHODEN

Vermittlung von Wissen und Konzepten der Humanistischen Psychologie
systemische Aufstellungen
tiefenpsychologisch fundierte Methoden
Wahrnehmungsübungen
Selbsterforschung